Hier finden sie Stimmen von Organisatoren von Workshops mit Nils Klug sowie Schülern des Tai Chi Studios.
Workshop von Nils Klug „Tai Chi Chuan – Meditation in Bewegung“
bei der Wissenschaftlichen Jahrestagung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung e.V. 2015 in Hannover
„Zeit Bindung“ – so lautete der Titel der Wissenschaftlichen Jahrestagung des bundesweiten Fachverbands für die Erziehungs- und Familienberatung (BKE) vom 24.-26. September 2015 in Hannover. Fünfhundert PsychologInnen, SozialpädagogInnen, KindertherapeutInnen und Vertreter verwandter Professionen aus dem gesamten Bundesgebiet kamen im Haus der Region und in vielen, über die gesamte Stadt verteilten Veranstaltungsräumen zusammen. Geboten wurden vormittags Fachvorträge namhafter WissenschaftlerInnen, zum Beispiel zu Fragen des kindlichen Zeitverständnisses, zu Diagnostik und Therapie von Bindung und Bindungsstörungen sowie zu der Frage, wie Jugendliche ihre Ablösung aus der Familie gestalten und wie die Bindung zu den Eltern sich hier wandelt. Die Tagung wurde von dem Philosophen Prof. em. Dr. Peter Heintel (Universität Klagenfurt) eröffnet, der über Bindung in bewegten Zeiten sprach: „Halt machen heißt aber auch Halt bekommen“. Peter Heintel ist europaweit bekannt als Gründer des „Vereins zur Verzögerung der Zeit e.V.“.
Die folgenden Vorträge, Diskussionen und vierzig (!) Workshops vertieften die Fragen, wie viel Beschleunigung dem Menschen eigentlich noch gut tut, was Familien und Beziehungen an Zeit miteinander brauchen und wie es um Bindung im Zeitalter von Facebook und Whattsapp bestellt ist. Einen besonderen Raum nahm auch die Arbeit und Psychohygiene der Beraterinnen und Berater ein: Wie viel Zeit benötigt eigentlich ein Beratungsgespräch, um hilfreich zu wirken? Wie entsteht eine tragfähige Bindung an einen Therapeuten, wenn dieser selbst immer weniger Zeit für seine Patienten hat? Und nicht zuletzt: Wie können Therapeuten und Berater in Stress und Hektik Ruhe finden und die Bindung zu sich selbst pflegen?
Zum letzten Thema bot Nils Klug an beiden Tagen einen Tai-Chi-Workshop an, der von den Teilnehmenden begeistert aufgenommen wurde. Es war der einzige Workshop, der ganz konkret und körperlich die Aspekte Beschleunigung und Entschleunigung sowie Bindung und Lösung in der Kommunikation aufgriff und bearbeitete. Die Teilnehmenden erfuhren „am eigenen Leibe“, wie Tai Chi als Kampf- und Bewegungskunst eine für jeden zugängliche Form der Meditation ermöglicht, wie die Zeitwahrnehmung geschärft und gedehnt, aber auch Räume für zwischenmenschliche Kommunikation eröffnet werden können. Sämtliche Teilnehmenden haben in ihren Rückmeldungen mitgeteilt, wie überrascht sie von den besonderen Wahrnehmungserlebnissen waren, die sie sich mittels der fachkundigen und erfahrenen Anleitung selbst verschaffen konnten. Nils Klug konnte eindrucksvoll beweisen, dass Tai Chi nicht nur für die körperliche Gesundheitspflege, sondern auch in den für diese Tagung zentralen Bereichen der Kommunikation und des Entwickelns mentaler Klarheit und Kraft Erstaunliches zu leisten vermag – wenn man sich bewegt!
(Dipl.-Psych. Gesine Götting
2. Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft für Erziehungsberatung in Niedersachsen e.V.
Mitglied im Vorstand der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung e.V.)
Bericht von Kay
Auf der Suche nach einem körperlichen Ausgleich, begann ich im Alter von 19 Jahren mit der japanischen Kampfkunst AiKiDo. Diese übte ich lange Zeit sehr intensiv aus und unterrichtete auch darin. Durch wachsende Anforderungen im Beruf und in der Familie konnte ich nur noch unregelmäßig und letztlich nicht mehr am Training teilnehmen. Nach einer kleinen Pause und des „Suchens“, bis dahin hatte ich mich kurzzeitig mit KarateDo, Kendo und Qi Gong beschäftigt, bin ich schließlich auf die Kampfkunst TaiChi gestoßen.
Meine Überlegungen waren anfangs sehr praktischer Natur: am Anfang nicht körperlich belastend, alleine ausführbar, zu jeder Zeit – und an jedem Ort durchführbar und auch im fortgeschrittenem Alter (zu dem Zeitpunkt war ich 55 Jahre alt) „erlernbar“ und lange Zeit , bis ins „hohe“ Alter machbar.
Auf der Suche nach eine für mich passende Schule kam ich zu Nils Klug auf dem Faust-Gelände. Der Trainingsort, eine sehr schöne mittelgroße Halle, mit Parkettboden und großer Spiegelwand, hat eine super Atmosphäre und strahlt Ruhe und Gelassenheit aus. Die Probestunde hatte mich gleich gefangen. Anfänger und Fortgeschrittene werden gleichermaßen in jeder Hinsicht sehr Kompetent individuell angeleitet. Durch meine Erfahrungen, die ich durch das Training und als Übungsleiter im AiKiDo machen durfte, erkannte ich schnell die hohe Professionalität von Nils. Durch den besonderen Aspekt der Kampfkunst, der sich in jeder einzelnen Bewegung, trotz des „weichen“ Flusses, aufzeigt, gibt der „Form“ eine tiefe Bedeutung. Es entsteht eine innere Form. Für mich ist die TaiChi-Schule von Nils ein super Ort, für Jeden, der sich mit TaiChi auseinander setzen möchte.
Nach knapp 5 Jahren ständigen Übens, ist klar, eine „never ending story“. Letztlich war mir das aber ziemlich schnell bewusst. Die einfachen Bewegungen, die nur einfach sind, wenn sie sehr oft wiederholt werden, der Zusammenhang der Bewegungen zur Form, was nur gelingt, wenn diese immer wieder „gelaufen“ wird. Die passende Atmung, die innere Einstellung, weitere Details, feinere Details, und und und ….
Durch Nils` besondere, ruhige und sehr kompetente Art und auch durch die lieben und netten „Mitstreiter“ ist jede Übungsstunde, in der alle die gleichen Bewegungen, synchron mit Nils zusammen, durchführen, gewonnene Lebenszeit, auf die ich nur sehr ungern verzichten möchte.
Kay